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Warum die Engergiewende nicht funktioniert

Mitunter und leider viel zu oft werden einfache Sachverhalte durch lange Diskussionen ad absurdum geführt. So ist das leider auch mit der (elektischen) Energiewende.

Die Energiewende ist zusammenfassend schlichtweg zu teuer und wird daher scheitern müssen.

Aktuell (Stand Dezember 2012) kostet eine kwH Strom ca. 25 Cent für den Endverbraucher und zu allem Überfluss zahlen Unternehmen pro kwH Stom deutlich weniger.

Selbst ein Strompreis von 25 Cent pro kwH ist aber viel zu teurer, da Strom in Konkurrenz zu anderen Energieträgern steht und beliebige andere Energieformen relativ leicht in Strom umgewandet werden können. Pauschal kann man formulieren, dass bei der Umwandlung anderer Energieformen wie Öl oder Gas hierbei ein (elektrischer) Wirkungsgrad von 33% erreicht wird.

Am einfachsten lässt sich das bei dem alternativen Energieträger Gas zeigen:

Eine kwH Gas kostet aktuell ca. 7 Cent. Mit einem kleinen Blockheizkraftwert, wie sie nun von verschiedenen Anbietern auch in Haushaltsgrößen angeboten werden, kann man nun mit eben diesem Wirkungsgrad von 33% Gas in Strom umwandeln. Die Kosten je erzeugter kwH Strom (ohne die Investition in die Anlage gerechnet) betragen somit pauschal "nur" 21 Cent und damit ist der selbsterzeugte Strom schon preisgünstiger als der aktuell bezogene.

Hinzu kommt auch noch eine Vergütung für selbsterzeugten Strom von knapp 5 Cent, was den Preis für selbsterzeugten Strom noch weiter senkt auf gerade mal 16 Cent je kwH.

Noch dazu liefert das Blockheizkraftwerk somit nicht nur Strom, sondern auch noch jede Menge Wärme, die für Heizzwecke verwendet werden kann, so dass der Gesamtwirkungsgrad auf knapp über 90% steigt und zumindest im Winter auch genutzt werden kann.

Doch selbst ohne Betrachtung der Restwärme ist somit selbstproduzierter Strom schon durchaus erheblich preisgüntiger als bezogener Strom.

Natürlich kostet ein kleines Blockheizkraftwerk ab EUR 14.000 und somit immerhin EUR 12.000 mehr als eine reine Gastherme für Heizzwecke, wird aber im Anschaffungspreis auch noch mannigfaltig gefördert. Dennoch wird sich die alternative Anschaffung für Privathaushalte aktuell nur schwerlich amortisieren, da bei einem Jahresverbrauch von 4.000 kwH und einer Ersparnis von pauschal 9 Cent pro kwH gegenüber dem bezogenen Strom eine Jahresersparnis nur auf den Strom betrachtet von EUR 360 pro Jahr doch eher gering ausfällt und sich zuletzt nur unter Einbeziehung der sonst zusätzlich erzeugten Wärmemenge rechnen wird.

Auf die Details und dass sich das ganze bei einer durchschnittlichen Wärmemenge von 20.000 kwH bei durchschnittlichen 130 qm zu beheizender Fläche dann doch wieder eher schnell amortisieren wird, soll hier nicht weiter eingegangen werden.

Man kann aber schon mal erkennen, dass Strom gegenüber anderen darin umwandelbaren Energieträgern schlichtweg zu teuer ist.

Die schnelle Energiewende in Deutschland hat nun das große Problem, dass sie wohl von allen gefordert und gewünscht wird, aber dass letztendlich niemand die Kosten hierfür bezahlen will. Wenn nämlich Solar- und Windstrom mit 40 Cent je kwH vergütet wird, wird das natürlich die Kosten des ohnehin schon teuren Stroms weiter und merklich erhöhen. Hinzu kommen noch die immensen Kosten für den Ausbau des Leitungsnetzes, welches via Umlage auf jede einzelne verkaufte kwH Strom verteilt wird. Der Strompreis wird also weiter steigen und die nächsten Jahre auf über 30 Cent je kwH steigen, vermutlich sogar weiter.

Da nun aber die großen Strombezieher - nämlich die Industrie - insbesondere kaufmännisch gebildete Mitarbeiter besitzt, werden genau diese großen Strombezieher für sich kalkulieren, ob sie in der Tat weiterhin Strom kaufen oder besser selber produzieren wollen und die Entscheidungen hängen von wenigen Größen ab: Dem zu bezahlenden Strompreis beim Fremdbezug und dem Strompreis bei Eigenerzeugung inklusive Abschreibung der erforderlichen Anlage und dem Preis der dafür erforderlichen alternativen Energieform wie Gas oder Öl.

Je mehr große Strombezieher also aufgrund einfacher Kalkulation aus dem Bezug von hochpreisigem Fremdstrom aussteigen werden, desto teuerer wird der Strom, den dann die anderen Strombezieher bezahlen müssen, eben weil die hohen Kosten der Energiewende von der Restgruppe der verbleibenden Strombezieher übernommen werden müssen. Der Strompreis wird also weiter steigen, insbesondere für die Verbraucher.

Als Dilemma bleibt also der Regierung gar nichts anderes übrig, als die Strombezugskosten der Industrie bzw. der Großabnehmer günstig zu halten, um die Preise für die Endkunden nicht ins unermessliche steigen zu lassen. Dennoch wird sich zeigen, dass immer mehr gewerbliche wie private Strombezieher ihren eigenen preisgünstigen Strom produzieren werden und zwar in umso stärkerem Maße, je stärker der ohnehin schon hohe Preis steigen wird. Ein Teufelskreislauf, der nur durch günstigere Strompreise oder aber durch ein Verbot der Stromproduktion (wie früher zu Strommonopolzeiten) aufzuhalten ist.

Die Energiewende wird also so oder so nicht funktioneren, eben weil der Preis des Produktes Strom durch die viel zu teueren Fördermaßnahmen schlichtweg zu teuer ist.


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Diese Seite wurde zuletzt am 15.12.2012 überarbeitet.